Ochtum-Jugend probt den Seenotfall
Am 19.2.23 trafen sich 20 Kinder und Jugendliche der Ochtum-Jugend (Zusammenschluss von SCO, DWV und SC St. Veit im Bereich der Jugendarbeit) im Alter von 7-17 Jahren mit ihren Trainerinnen und Trainern morgens früh um 8 Uhr vor der Tür der „Fire & Safety Training UG“ in Elsfleth. Über der Schulter trug jede/r eine große Tasche mit Segelbekleidung. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Dozenten des Trainingszentrums wurden alle kurz mit dem Szenario in der Schwimmhalle vertraut gemacht, in das sie kurze Zeit später eintauchen sollten. Noch waren alle in Alltagsbekleidung unterwegs, doch kurze Zeit später waren alle in zwei Gruppen aufgeteilt. Während eine Gruppe sich zunächst der Feuerbekämpfung in Theorie und Praxis widmete, ging die andere Gruppe in die Umkleide und zog sich ihre Segelbekleidung an. Alles soll so realistisch wie möglich sein. Nacheinander springen alle Teilnehmenden in das noch glatte Wasser und machen sich mit ihren Rettungswesten vertraut. Viele tragen zum ersten mal in ihrer Wassersportkarriere eine Automatikweste bzw. erleben das Auslösen. Die erste Übung ist das Bilden einer sogenannten Raupe, bei der sich die Kinder und Jugendlichen hintereinander mit den Beinen umklammer, sodass die Arme zum Schwimmen frei bleiben. In dieser Formation werden unter dem Kommando des vorab ernannten Skippers der Gruppe ein paar Runden durch das Becken gedreht, während die Wellenhöhe nach und nach erhöht wird. Zudem wird es dunkel und der Wind aus der großen Windmaschine nimmt auf bis zu 70 km/h zu. Um Energie zu sparen und den Kontakt zu den anderen „in Seenot geratenen“ nicht zu verlieren, wird ein Kreis gebildet. Dabei haken sich alle mit den Armen ein, strecken die Beine zur Mitte und verharren in dieser Position bis die Rettungsinsel in Sicht kommt. Wieder in Raupenformation bewegt sich die Gruppe zur Insel und besteigt diese. Als alle Schiffbrüchigen sicher sitzen, werden alle Schotten dichtgemacht und die Rettungsinsel in der Dunkelheit ordentlich durchgeschaukelt. Nach einiger Zeit erscheint ein heller Lichtstrahl, der den Suchhubschrauber simuliert und Rettung verheißt. Doch zunächst muss die Rettunginsel unter den Helikopter zur abgewinschten Bergeschlaufe gepaddelt werden. Nacheinander werden alle Kinder und Jugendlichen einzeln aus der Insel aufgewinscht. Auch hier wird wieder alles so echt wie möglich inszeniert und es kommen einem der Wind des Rotors und Wasser entgegen. Oben angekommen heißt es zunächst das Gleichgewichtsorgan wieder an den festen Boden unter den Füßen gewöhnen, denn die Übung ist nicht spurlos an allen vorbeigegangen. Nachdem alle „gerettet“ wurden und wieder sicher an Land stehen, folgt der letzte Teil im Schwimmbad. Dazu springen alle wieder in die Wellen und schwimmen durch die „tosende See“ Richtung Jacobsleiter, um sich auf das nahe Ufer zu retten.
Die andere Gruppe übt unterdessen nach einer kurzen Theorieeinheit den Umgang mit einem Feuerlöscher. Anschließend werden alle nacheinander mit feuerfesten Jacken ausgestattet, um das Löschen einer brennenden Person zu proben. Den eindrucksvollen Höhepunkt der Übung bildet die Demonstration des Versuchs, einen Fettbrand mit Wasser löschen zu wollen, was von allen aus sicherer Entfernung beobachtet wird. Die entstehende Stichflamme schießt mehrere Meter hoch.
Als beide Gruppen alle Übungen absolviert haben, gibt es Mittagessen, das aufgrund der etwas raueren Bedingungen im Bad bewusst auf das Ende der Übung gelegt wurde. Gut gesättigt werden die nassen Sachen wieder in den Taschen verstaut, sodass die Eltern gegen 14 Uhr ihre müden, aber hochzufriedenen Kinder wieder abholen können.
Wir danken dem Stadtsportbund Delmenhorst und der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung für die finanzielle Unterstützung, mit der das Vorhaben realisiert werden konnte.
Moin tosoom👋
Beinhart würde ich sagen! Respekt…
Peter d2te ( der selbst diese Tortur mitgemacht hat)
…eine super Einrichtung – finde ich ganz toll und äußerst lobenswert!!!
Eine unschätzbar wertvolle Möglichkeit die Realität, die Gefahr – so gut wie es geht – nachzubilden!
Und dann in dieser Situation zurechtzukommen – und sich vorzustellen, wie es sein könnte, so oder so ähnlich!!!
Absolut spitzenmäßig