Jollentour nach Elsfleth

Zum Verständnis einiger Details: Unsere Steganlage an der Ochtum ist zur Zeit von der Weser abgeschnitten, weil die Schleuse dazwischen gewartet wird und daher geschlossen bleiben muss. „Abschleppwagen“ ist das Begleitboot.

Und nun der Originalbericht:

Am Samstag, den 30.5. 24 wurden 7 Jugendliche der Ochtum-Jugend um 8:30Uhr von ihren Eltern am Hafen in Hasenbüren abgeladen, denn es sollte mit den Jollen auf eigenem Kiel nach Elsfleth gehen. Zeitgleich trafen Trainer und die Crew des Dickschiff-Begleitbootes „Ecke B“ ein. Bei Sonnenschein und bester Laune wurden der „Abschleppwagen“ und der Pirat „2nd Pleasure“ geslippt.

Die beiden Fahrtenboote „Jojo“ und „Jaja“ lagen an der Steganlage der SvdH und wurden dort startklar gemacht, ebenso der Vereinszugvogel der Hanseaten „Hanseatenstern“, dessen Crew sich der Ochtumer Jugendgruppe anschloss. Die Musikbox schallte schon über den Steg, da wurde den beiden Seglern der „Jaja“ bewusst, dass ihre Schlafsäcke nicht den Weg an Bord gefunden hatten … Ein kurzer Anruf zuhause und Lieferservice Nummer 1 kam noch in Hasenbüren vorbei. Der zweite Schlafsack wurde im Hafen von Lemwerder übernommen, nebst einiger noch schnell nachgeorderter Lebensmittel, denn jedes Boot sollte sich eigenständig um die jeweilige Verpflegung kümmern.

Die Abfahrt in Hasenbüren war aufgrund der Tide für 10:30 Uhr geplant, doch allgemeine Unruhe machte sich breit und so röhrten die Außenborder schon etwas früher. Direkt vor der Hafeneinfahrt setzten alle ihre Segel und dann begann die stundenlange Kreuzerei Richtung Elsfleth, bei etwa 4 Bft war das dann doch schon etwas Arbeit.

Die drei auf dem „Abschleppwagen“ mitgereisten Opti-Kinder hatten auch ihren Spaß. Sie hatten den Vorteil, dass sie die ganze Zeit ihre Hände frei hatten und die mitgebrachten Essensvorräte reduzierten.Mit langen Armen, aber zufrieden erreichten alle Crews mit ihren Booten  gegen halb zwei die Schleuse in Elsfleth. Beim Verlassen der Schleuse wollte der Abschleppwagen nicht mehr anspringen und musste so zur Erheiterung aller selber bis zum Steg geschleppt werden. Segeln macht hungrig und so begann die Jugend, sich auf dem Gaskocher einen Topf Nudeln zu zaubern, doch schon nach kurzer Zeit war das Gas leer, sodass der Topf dann kurzerhand auf den Grill gestellt wurde.

Bei einer kleinen Versammlung auf Jaja, wurde die zulässige Zuladung etwas überschritten, sodass das Wasser durch die Lenzer ins Cockpit lief und den am Morgen noch nachgelieferten Schlafsack unter Wasser setzte. Warum auch immer der im Cockpit lag… Angeblich war im Boot kein Platz mehr….

Am Abend wurde die Grillhütte am Hafen in Beschlag genommen und noch reichlich Würstchen und anderes Grillgut bei trockenem, aber frischem Wetter über der Glut gegart. Gegen 8 Uhr krochen am Sonntag morgen alle aus ihren Schlafsäcken, da Schleusung für 9 Uhr anvisiert war. Auch da Problem des nicht anspringenden „Abschleppwagens“ war glücklicherweise behoben, ein loser Kontakt war die Ursache.

Da der Wind wundersamerweise nicht gedreht hatte, konnten alle Boote zu der frühen Stunde entspannt vor dem Wind wieder die Heimreise Richtung Hasenbüren antreten. Dort angekommen, hieß es wieder: alles aufklaren und Pirat und Trainerboot auf ihren Trailern aus dem Wasser ziehen. Gegen 13 Uhr war alles vorbei und die Eltern konnten ihren müden Nachwuchs wieder am Hafen abholen. „

Gesche Kohlberg
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Ein Kommentar

  1. Ach wie schön, da werden Erinnerungen an unsere Jollen-Touren vor einer gefühlten Ewigkeit in der damals noch schnöde „Jugendgruppe“ betitelten Runde wach. So was mondänes wie die Ochtum-Jugend gab es ja noch nicht und jeder Verein war mehr oder minder auf sich allein gestellt.
    Da fühle ich mich doch gleich mal gute 30 Jahre jünger und freue mich, dass es diese Touren heute immer noch gibt und es offensichtlich allen genauso viel Spaß macht wie uns damals!!!

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